Kinderbetreuung
Beeinflusst öffentliche Kinderbetreuung den beruflichen Werdegang von Müttern?
Geske Rolvering
In den letzten Jahren haben Länder auf der ganzen Welt begonnen, in bezahlbare öffentliche Kinderbetreuung zu investieren, um Frauen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen und so der Gleichstellung von Frau und Mann auf dem Arbeitsmarkt näher zu kommen. Während sich ein Großteil der wissenschaftlichen Literatur auf die Auswirkungen von Kinderbetreuung auf die allgemeine Erwerbstätigkeit und Löhne von Müttern konzentriert, beschäftigen sich bislang wenige Arbeiten mit den Auswirkungen öffentlicher Kinderbetreuung auf spezifischere Aspekte der Erwerbsbeteiligung von Müttern (wie z.B. ihre Berufswahl oder ihre berufliche Weiterentwicklung).
Um dieses Thema genauer zu beleuchten, kombinieren wir Daten zur Kinderbetreuung auf Landkreisebene mit den Sozialversicherungsdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Wir schätzen dann ein Differenz-in-Differenzen Modell, das sowohl die zeitliche als auch räumliche Variationen im Kinderbetreuungsangebot in westdeutschen Landkreisen nach mehreren politischen Initiativen ab 2005 ausnutzt.
Dieses Projekt ist eine gemeinsame Arbeit mit Dr. Katrin Huber von der Universität Potsdam, die 2019 ihre Promotion an der Universität Passau abgeschlossen hat.