Der Lehrstuhl für Marketing und Innovation widmet sich in seiner Forschung Themen, die sowohl eine hohe Managementrelevanz besitzen als auch den wissenschaftlichen Ansprüchen internationaler Top-Journals genügen. Dies erreichen wir einerseits durch eine theoretische Fundierung unserer Forschungsarbeiten. Als Team mit heterogenem wissenschaftlichen Hintergrund verfolgen wir dabei einen interdisziplinären Ansatz und beziehen unter anderem Theorien aus der Psychologie, Soziologie, Volkswirtschaft und Wirtschaftsinformatik in unsere Arbeit mit ein. Andererseits legen wir einen großen Wert auf den Einsatz von anspruchsvollen und zeitgemäßen quantitativ-empirischen Forschungsmethoden.
Die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Marketing und Innovation sind:
Aktuelle Kooperationspartner sind an der Universität Augsburg, dem Boston College, der Florida State University, der University of Groningen, der Universität Hohenheim, der Wirtschaftsuniversität Kattowitz, der Universität Lüttich, der Universität Paderborn, der University of Warwick, der Universidad Carlos III de Madrid, der FHS St. Gallen sowie der ETH Zürich.
Die New Economy ist in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor herangewachsen. In diesem Zusammenhang sind Digitale Geschäftsmodelle und Digitales Marketing unweigerlicher Teil der Lebensrealität von Unternehmen geworden. Neben dem klassischen Internethandel erfreuen sich besonders digitale Plattformen überwältigender Beliebtheit, ob in Form von Sozialen Netzwerken, Suchmaschinen, Nachrichtenportalen oder Online-Marktplätzen. Dabei streben neben neuen Unternehmen auch immer mehr etablierte Unternehmen den Wandel hin zu einer digitalen Plattform an: Doch wie lässt sich dieses digitale Ökoystem zwischen Anbieter, Konsumenten und Produzent produktiv und effektiv gestalten? Wie kann der Wandel eines etablierten Unternehmens hin zu einer digitalen Plattform gelingen und welche Rolle spielen dabei neue Start-ups?
Gleichzeitig ergeben sich durch die datengetriebene Digitaliserung auch neue Fragen mit Blick auf die Datenpreisgabebereitschaft und Privatsphärebedenken von Konsumenten: Wie verändert sich beispielsweise ihre Datenpreisgabebereitschaft, wenn nicht mehr nur ein Unternehmen, sondern ein ganzes Ökosystem an Unternehmen auf ihre Daten zurückgreifen kann? Welchen Einfluss haben unterschiedliche Datenfreigabesituationen auf die Bereitschaft von Konsumenten, ihre Daten für eine stärkere Personalisierung von digitalen Produkten und Dienstleistungen freizugeben?
Projekt "Fre(E)S – Produktivität bei kostenfreien E-Services" (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Projekt "DIGIVATION - Digitalisierung durch Dienstleistungsinnovationen" (gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Projekt "Beyond the Dyad: Effects of Business Network Data Exchange on the Privacy Calculus Revision" (gefördert von der DFG)
Projekt "Geschäftsmodelle datengetriebener Start-ups und ihre Positionierung entlang der Wertschöpfungskette" (gefördert durch das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation)
Innovative Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen die Entwicklung von neuartigen (virtuellen) Dienstleistungen. So können Unternehmen ihre Kunden über digitale Kanäle bedienen oder sie bieten Möglichkeiten an, über die sich Kunden selbst von überall und jederzeit Dienste abrufen und anwenden können. Für das Marketing entstehen dadurch völlig neue Herausforderungen und Fragestellungen: Wie lassen sich langfristig Erfolgsfaktoren von Technologien und Innovationen bemessen? Was fördert die Akzeptanz von technologischen Innovationen beim Kunden? Wie verändern die Kunden ihre Einstellungen und Erwartungen gegenüber den (virtuell auftretenden) Anbietern? Wie spielen unterschiedliche Kommunikations- und Vertriebskanäle zusammen und wie lassen sie sich erfolgreich steuern?
Projekt PREMIUM – Plug-In-, Range-Extender- und Elektrofahrzeuge unter realen Mobilitätsumständen: Infrastruktur, Umweltbedingungen und Marktakzeptanz (gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit)
Ausgewählte Publikationen:
Immer mehr Firmen sind sich bewusst, dass langfristige profitable Kundenbeziehungen ihr wichtigster Erfolgsfaktor sind. Die Identifikation von Treibern der Entwicklung, Festigung, Verbreiterung und Vertiefung von Kundenbeziehungen ist daher eine relevante Forschungsfrage. Themen, denen der Lehrstuhl für Marketing und Innovation auf diesem Gebiet nachgeht, sind unter anderem folgende: Welchen Einfluss haben Multipartner-Loyalitätsprogramme auf das Kaufverhalten von Kunden? Welche Rolle spielen sie im Falle eines Dienstleistungsfehlers? Welche Auswirkungen haben Rollenkonflikte von Service-Mitarbeitern auf das Kundenverhalten und auf die Anbieter-Kunden-Beziehung? Welche Faktoren beeinflussen diese Rollenkonflikte und wie können sie reduziert werden? Welchen Einfluss haben Kontrollüberzeugungen von Kunden auf ihr Integrationsverhalten? Und inwiefern lassen sich diese Kontrollüberzeugungen vom Unternehmen beeinflussen?
Ausgewählt Publikationen:
Im Vergleich zu Produkten zeichnen sich Dienstleistungen durch eine viel größere Variabilität an möglichen Preismodellen aus. Die aktuelle wissenschaftliche Forschung wird dieser großen Vielfalt bislang nur begrenzt gerecht und liefert damit hochrelevante und spannende Forschungsmöglichkeiten. Fragen, die sich aus wissenschaftlicher Sicht stellen, sind z.B.: Wie nehmen Kunden unterschiedliche Preismodelle wahr? Welche Ansatzmöglichkeiten haben Unternehmen die Kundenpräferenz für unterschiedliche Modelle zu steuern? Welchen Einfluss haben moderne Informations- und Kommunikationstechnologie auf die Entwicklung von Preismodellen und die Wahrnehmung und das Verhalten von Kunden?
Ausgewählte Publikationen: