Der Erfolg des „Industrial Internet Consortium“ (ICC), dem US-amerikanischen Pendant der Industrie 4.0 - Initiative, schürte bei deutschen Industrieunternehmen die Angst, ihre herausragende Position zu verlieren. Doch sind trotz des Vorsprungs deutscher Unternehmen in vielen Branchen gerade in Zeiten der Digitalisierung nicht Protektionismus, sondern vielmehr eine Öffnung sowie internationale Kooperationen von signifikanter Bedeutung. Auch stünden die Organisationen nicht in Konkurrenz zueinander, wie das ICC betont. So intendiert man die Etablierung international einheitlicher Standards, wie des sog. OPC-UA-Standards, der neue Chancen durch die Kommunikation digital vernetzter Maschinen eröffnet. Der Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Digitalisierung und Vernetzung trägt auch die Schaffung eines europäischen Dachverbands von Plattformen wie Industrie 4.0 Rechnung, nicht zuletzt um durch globale Präsenz mit den großen Binnenmärkten der USA und China konkurrieren zu können. Dabei nimmt Deutschland insbesondere bei der Schaffung der technischen Voraussetzungen im Internet der Dinge eine führende Position ein, so zum Beispiel über die Siemens-IoT-Plattform „Mindsphere“. Dennoch bedarf es vor allem im deutschen Mittelstand noch einiger Unterstützung zur Bereitstellung der für die Digitalisierung notwendigen finanziellen Mittel sowie insbesondere einer Adaption der Unternehmenskultur.