Die Digitalisierung mit den Stichworten "Internet der Dinge" und "Industrie 4.0" verändert (fast) alles. Dies gilt auch und insbesondere für Geschäftsmodelle, sprich die angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Wissenschaftler von der Universität St. Gallen schreiben, dass sich das Internet der Dinge ähnlich revolutionär auf die Betriebswirtschaft auswirken wird wie das Ultraschallgerät auf die Medizin. Es lassen sich schlicht Dinge messen und erkennen, die vorher in wirtschaftlicher Hinsicht nicht erkennbar waren. Beispiele sind neue Erkenntnisse über Lagerbestandsdaten, Daten über Kundenreaktionen oder technische Abläufe. Die Fähigkeit die Komplexität der Systeme schnell zu erkennen, ist im Zeitalter der Digitalisierung für ein Unternehmen überlebenswichtig. Wer dies nicht kann, bekommt es entweder mit neuen Wettbewerbern und damit großen Schwierigkeiten zu tun und/oder verschwindet am Ende ganz vom Markt (siehe Nokia, Kodak). Insbesondere bereits digitalisierbare Dienstleistungen wie Fernwartung, Abschlussprüfung oder Rechtsberatung werden in Zukunft globaler ausgerichtet sein und aufgrund der hohen notwendigen Investitionen und der gleichzeitig hohen Skalenerträge eine Konzentration auf wenige Unternehmen in den jeweiligen Märkten und Branchen fördern. Jedoch weiß kein Mensch wie die Welt in 20 Jahren aussieht und welche Entwicklungen genommen werden. Der Umgang mit dieser Unsicherheit ist eine große Herausforderung vor der man keine Angst haben, sondern aktiv mitgestalten sollte. Große Innovationssprünge erfordern radikales Umdenken, sog. Design Thinking, also das erfinderische Denken mit radikaler Kundenorientierung. Zwei empfehlenswerte Bücher, die sich intensiv mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen sind Tim Cole: Digitale Transformation und Ralf Kreutzer, Karl-Heinz Land: Dematerialisierung. In beiden Büchern wird anhand verschiedener Beispiele deutlich gemacht, dass sich die digitale Revolution auf alle Bereiche eines Unternehmens und (fast) alle Unternehmen erstreckt.