Klassische Ansätze der Qualitätssicherung funktionieren in der zukünftigen digitalisierten Welt mit Themen wie Industrie 4.0 nicht mehr. Eine hiesige exzellente Qualitätssicherung ist jedoch insbesondere für die Marke "Made in Germany" essentiell, um das damit verbundene Premiumversprechen auch in Zukunft weiter erfüllen zu können. Der komplette Qualitätssicherungsprozess muss dabei medienbruchfrei und durchgängig sein sowie eine umfassende und vor allem schnelle Datenerfassung inkl. der zugehörigen Auswertung möglich zu machen. Aus Big Data Smart Data generieren, das ist das Ziel. Die bisher wenig rentable 100%-Prüfung wird durch neue Anwendungen im Zuge der Digitalisierung wieder wirtschaftlicher. Zukünftig wird auch die verstärkte Fertigung individualisierter Produkte und damit die Flexibilität sowie Schnelligkeit der Produktion die Qualitätssicherung beeinflussen. Herausforderungen im Zuge von Industrie 4.0 sind jedoch bspw. die Datensicherheit und die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter im Bereich Qualitätssicherung. Die Berufsbilder des Qualitätsmanagers und Qualitätssicherers (Qualitätsingenieur) werden sich im Zuge der Digitalisierung ausdifferenzieren. Der Qualitätsmanager wird dabei immer mehr für Organisationsentwicklung zuständig sein und muss Führungsqualitäten im Bereich Change Management aufweisen. Der Qualitätsingenieur rückt dagegen näher an die Produktion heran und muss vor allem in den Themen Big Data und Datensicherheit geschult werden. Qualitätssicherung 4.0 ist eine notwendige Voraussetzung für eine gelungene Umsetzung von Industrie 4.0-Anwendungen. Die Unternehmen müssen sich daher frühzeitig mit diesem Thema beschäftigen, um die Produktqualität deutscher Unternehmen auch in Zukunft erhalten und steigern zu können.