Unter dem Motto „Integrated Industry - Creating Value“ stellt nicht nur die Hannover Messe 2017 die Frage, wie durch Digitalisierung Wertschöpfung generiert werden kann. Dass sich umfangreiche Investitionen in Digitalisierung - primär als Reaktion auf die in der Wirtschaft prävalierenden Trends der Globalisierung und Individualisierung - in Kennzahlen wie Gewinn oder Produktivität widerspiegeln, wird auch von Aktionären erwartet. Im Umgang mit Globalisierung und der daraus resultierenden Notwendigkeit von Massenproduktion tendieren viele Unternehmen zu strategischen Allianzen oder Outsourcing. Konträr dazu wird der Individualisierung oft durch die Reintegration von Teilen der Produktion ins Unternehmen und der Digitalisierung derselben zu begegnen versucht. So konnten beispielsweise beim Maschinenbauer Trumpf durch eine digitale Vernetzung der Wertschöpfungskette die Anzahl der Reklamationen deutlich reduziert sowie Liefertreue und -zeit optimiert werden. Wenngleich die Digitalisierung auch häufig mit der Substitution des Produktionsfaktors Arbeit durch Kapital einhergeht, so haben dieses und viele weitere deutsche Unternehmen es doch geschafft, eine Verlagerung der Produktion ins Ausland zu vermeiden.
Auch der Schiffsmotorenhersteller ABB sowie der Konsumgüterhersteller WMF profitieren bereits heute von den Möglichkeiten der Digitalisierung, wie einer „vorausschauenden Wartung“. Das Unternehmen ABB kann beispielsweise mithilfe einer digitalen Vernetzung die Routenplanung seiner Schiffe optimieren und generiert bereits heute mehr als 50% seines Umsatzes durch digitale Lösungen.