Die Digitalisierung verändert nachhaltig die Abläufe und Technologien in deutschen Gießereien und Schmieden. So werden z.B. bei der „Handformgießerei“ Formelemente mittlerweile oftmals per 3D-Druckverfahren gefertigt. Allerdings seien die deutschen Unternehmen laut dem Bremer Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung zu zögerlich bei der Umsetzung der Digitalisierung. So gebe es im Gegensatz hierzu in Asien „massive Entwicklungssprünge“. Dirk Howe, Sprecher der Gießerei-Geschäftsführung der Siemplkamp-Gruppe, sieht Digitalisierung als wichtigen Hebel in der Optimierung der Wertschöpfungskette. Virtuelle Chaträume, in welchen Kunden mit firmeneigenen Ingenieuren 3D-Modelle bearbeiten und anschließend die erstellten Datensätze direkt an die Produktionsmaschinen weiterleiten, sollen eine engere Vernetzung mit den Kunden ermöglichen. So können erfolgreich Kosten gespart werden und individuelle Wünsche berücksichtigt werden. Neben dem engeren Kundenkontakt können per integriertem RFID-Transponder z.B. Produkte nachverfolgt werden, um u.a. die Logistik zu optimieren und Fälschungen vorzubeugen. In Folge dieser Maßnahmen konnten die Produktivität der Gießerei um bis zu 5 Prozent gesteigert werden.