Industrie 4.0 hat neben technischen vor allem auch betriebswirtschaftliche Komponenten. Die neuen Technologien, um die Vernetzung zwischen Maschinen, Produkten und Menschen zu ermöglichen, benötigen große Mengen Investitionskapital insbesondere in Vertrieb, Montage und Servicestationen, die in allen Absatzmärkten notwendig sein werden. Investitionen werden sich jedoch nicht nur auf die Herstellerseite beschränken, sondern insbesondere auf der Anwenderseite niederschlagen. Neue IT-Infrastrukturen und Personalqualifizierungen werden benötigt, um die elektronische Erfassung der Werke und vernetzte Produktion überhaupt möglich zu machen. Jedoch bestehen beispielsweise bei der Fernwartung über das Internet noch offene Fragen beim Eigentumsübergang. Diese müssen eindeutig geklärt werden, um z.B. auch Dritten die Wartung neben den Hard- und Softwareherstellern möglich zu machen. Ein weiteres zu diskutierendes Thema ist die Datensicherheit. Diese ist sowohl in Bezug auf die korrekte Erhebung der Daten für die anschließenden Auswertungen und getroffenen Entscheidungen essentiell als auch für der Datensicherheit nach außen, die z.B. durch Hackerangriffe gefährdet werden könnte. Der Anteil der Dienstleistungen und Aftersales-Services an den Industrieumsätzen wird in Zukunft duch Industrie 4.0 deutlich steigen. Freie Fertigungskapazitäten werden in Zukunft durch Makler weitervermittelt, um so die Auslastung weiter zu steigern. Die Digitalisierung wird außerdem zur Folge haben, dass der Anteil an akademisch ausgebildeten Mitarbeitern weiter steigen wird, der Anteil der ungelernten und niedrig qualifizierten Arbeitnehmer wird im Gegenzug sinken.