Auch im Bereich Controlling geht die Digitalisierung mit fundamentalen Veränderungen einher, die nicht nur eine Adaption der operativen (z.B. zur Effizienzsteigerung ), sondern auch der strategischen Planung notwendig machen. Dabei gilt es insbesondere in diesem sowie dem Bereich der Regelsteuerung, mit der aus Digitalisierung resultierenden Unsicherheit und Dynamik der Märkte umzugehen. Die drei Bereiche, auf die sich die Veränderungen primär konzentrieren, inkludieren die strategische Planung und die Etablierung neuer Steuerungsmechanismen im Unternehmen sowie das Controlling selbst. Im Unternehmen ist dabei von essenzieller Wichtigkeit, sich der „Möglichkeit einer digitalen Disruption“ bewusst zu werden und die strategische Planung entsprechend zu adaptieren. Auch sollte die Steuerung künftig weniger Ergebnisse, als vielmehr die zugrundeliegende Prozessorganisation sowie Mitarbeiter und Unternehmenskultur fokussieren, um zunehmender Unsicherheit und wachsendem Innovationsdruck Rechnung zu tragen. In der Vergangenheit konzentrierte sich diese Notwendigkeit nur auf bestimmte Brachen, wie die Pharmaindustrie. Im Bereich des Controllings selbst eröffnet die Digitalisierung nicht nur Chancen durch neue Möglichkeiten der Datenanalyse, mithilfe derer sich beispielsweise Soll-Ist-Vergleiche automatisieren oder das Forecasting optimieren lassen. Auch werden gewisse Aufgaben gänzlich obsolet bzw. im Zuge der Automatisierung sukzessive durch IT-Systeme substituiert werden. Sich dieser Gefahr, aber auch der Chancen bewusst zu werden und letztere konsequent und schnell zu nutzen, ist daher von signifikanter Bedeutung.