Um die Etablierung Oberösterreichs als Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz weiter voranzutreiben und so von der wachsenden Bedeutung derselben zu profitieren, wurde eine umfassende Digitalisierungsstrategie für die Region entwickelt. Ziel ist es, die Attraktivität für Arbeitskräfte, Unternehmen sowie Investoren und folglich die Konkurrenzfähigkeit des Standorts zu fördern. Basis dafür stellt ein Netzwerk aus etablierten Unternehmen, Start-ups, diversen außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der Johannes-Kepler-Universität in Linz dar. So sollen eine Synthese aus Forschung und Entwicklung sowie der praktischen Spezifizierung, Intensivierung und Implementierung des theoretischen Wissens ermöglicht und Synergieeffekte realisiert werden. Die Digitalisierungsstrategie Oberösterreichs inkludiert zudem ein an der JKU neu gegründetes Labor für künstliche Intelligenz, insbesondere Deep Learning. Letzteres bezeichnet Optimierungsmethoden bzw. Lernalgorithmen, die auf künstlichen neuronalen Netzen mit zahlreichen Zwischenlagern basieren und so die Lösung komplexer Aufgaben mithilfe großer Datenmengen ermöglichen. Innovationen im Bereich Deep Learning wurden bereits heute von großen IT-Unternehmen, wie Google oder Apple, implementiert, zur Unterstützung von Spracherkennung, Bildbeschreibungen oder Textanalysen und -übersetzungen. Dies wird am Beispiel der von Sepp Hochreiter (Vorstand des Instituts für Bioinformatik der JKU) entwickelten LSTM-Netze evident, die in nahezu jedem Smartphone zum Einsatz kommen. Auch in anderen Bereichen, wie der Automobilbranche, finden zunehmend Deep Learning Methoden Anwendung, so z.B. bei der Forschung für autonomes Fahren von Audi in Linz.