Was wird aus den Menschen, wenn diese zukünftig durch Maschinen ersetzt werden? Diese Frage haben sich die Ökonomen Carl Benedikt Frey und Michael Osborne gestellt und haben dabei die steile These formuliert, dass jeder zweite Arbeitnehmer in den USA durch die Technik ersetzt werden könnte. Allerdings gibt es auch Kritik an dieser Behauptung: In der Studie werden vor allem einzelne Tätigkeiten genannt, die von Maschinen besser ausgeführt werden könnten. Allerdings gilt dies nicht für ganze Berufe. In früheren technologischen Entwicklungssprüngen haben sich auch z.B. Maler zu Energieberatern und Kaminkehrer zu Messtechnikern weitergebildet. Wirtschaftsprüfer können durch Big-Data-Anwendungen heutzutage deutlich produktiver prüfen. Einfache und monotone Arbeiten werden so zu anspruchsvolleren Tätigkeiten weiterentwickelt. Des Weiteren werden in Zukunft durch die technischen Neuerungen auch vielfältige neue Arbeitsplätze und Berufsfelder entstehen. Es wird jedoch auf jeden Fall neben den Gewinnern der Digitalisierung auch Verlierer geben, die z.B. nicht die notwendige Flexibilität haben, um sich weiterzubilden. Die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten müssen daher so strukturiert sein, dass diese sich an ein sich veränderndes Umfeld schnell und nachhaltig anpassen können. In Deutschland muss für eine erfolgreiche digitale Zukunft dabei vor allem die Skepsis gegenüber technischen Neuerungen überwunden werden. Nur wenn die Akzeptanz der Menschen stimmt, werden sich die Vorteile der Digitalisierung voll entfalten können. Dafür muss schon bei Kindern mit innovativen Bildungskonzepten die IT- und Programmierbegeisterung geweckt werden.