Am gestrigen Montag, den 14.10.2013, hat die Schwedische Reichsbank die Gewinner des diesjährigen Nobelpreises für Wirtschaft im Gedenken an Alfred Nobel bekannt gegeben. Mit Robert J. Shiller wurde ein Wissenschaftler geehrt, der seit landem auf die Instabilität und Stimmungsabhängigkeit makroökonomischer Prozesse verweist. Dass Volkswirtschaften zu Übertreibungen neigen können, lässt sich empirisch nicht leicht nachweisen und widerspricht Theorien rationalen Verhaltens. Die empirischen Beiträge Shillers sind hierzu ein wichtiger Meilenstein gewesen, mit denen er auch etliche Krise der letzten Jahrzehnte gut prognostizieren konnte.
Mit Eugene Fama wird interessanterweise, und durchaus salomonisch zu verstehen, ein Vertreter der Gegenseite geehrt. Mit seinen theoretischen und empirischen Arbeiten versuchte er, die Theorie der Effizienz von Märkten zu bestätigen, derzufolge irrationales Verhalten am Markt zu Verlusten führt und nicht lange überleben wird. Insbesondere zeigte er dabei wie schwierig es ist, die Effizienz von Märkten empirisch zu widerlegen.
Die Entscheidung der schwedischen Reichsbank geht damit an zwei Vertreter, deren Kontroversen die Volkswirtschaftslehre entscheidend in der Vergangenheit befruchtet haben. Studierende, die einen vertieften Einblick in diese Kontroversen bekommen möchten, wird ein Besuch der gerade gestarteten Vorlesung in Makroökonomik empfohlen, wo u.a. viele empirische Beiträge von Robert Shiller interaktiv mit Hilfe von Hörsaalexperimenten dargestellt werden.