Bei der diesjährigen „Accenture Campus Innovation Challenge“, einem von der Unternehmensberatung Accenture veranstalteten hochschul- und länderübergreifenden Fallstudienwettbewerb, hat ein Passauer Studierenden-Team beim Finale am 6. und 7. Juli 2017 in Kronberg bei Frankfurt den ersten Platz belegt. Die Masterstudierenden Marlene Höfflin, Felix Jauch und Lisa Rester überzeugten die Jury mit einem Konzept für die Anamnese von Patienten in Notfallaufnahmen, das auf Künstliche Intelligenz und SmartDevices setzt. Die Teilnahme am Wettbewerb fand im Rahmen eines von Herrn Professor Pfeifer und der studentischen Unternehmensberatung INSTEAD e.V. veranstalteten Masterseminars statt.
Einmal pro Jahr ruft die Unternehmensberatung Accenture Bachelor- und Masterstudierende aus Deutschland, Österreich, und der Schweiz zu dem Wettbewerb auf. Vorgabe der diesjährigen Ausschreibung war es, Herausforderungen zu lösen, die der „Arbeitswelt der Zukunft“ durch die fortschreitende Digitalisierung entstehen, und darüber hinaus Möglichkeiten zur Innovation aufzuzeigen. Unterstützung erhielten die Teilnehmer des Wettbewerbs dabei sowohl durch ihre Professoren als auch durch Accenture-Mitarbeiter, die ihnen in regelmäßigen Meetings als Coaches zur Seite standen.
Das Team der Universität Passau überzeugte mit seinem Joint-Venture-Projekt „medicaid – Intelligent Medical Services“. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) soll „medicaid“ die Qualität von Anamnese und Patientenaufnahme in medizinischen Einrichtungen verbessern. Patienten in Notaufnahmen erhalten ein Wearable (tragbares Computersystem), das Vitalparameter wie Sauerstoffsättigung oder Puls überwacht. Gleichzeitig wird der klassische, standardisierte Anamnesebogen durch ein KI-basiertes Sprachinterface ersetzt. Die Kombination dieser Technologien spart dem Arzt Zeit, er bekommt Symptome und Patienteninformationen kompakt auf einem Tablet angezeigt und kann sich direkt weiterführenden Fragen widmen. Eine angedachte Weiterentwicklung des Systems beinhaltet sogar automatisierte Diagnosen und Behandlungsvorschläge. Der Preis für den ersten Platz besteht aus einem Wochenende in Dublin, Irland, inklusive eines Besuchs im „The Dock“, einem interdisziplinären Forschungszentrum von Accenture.
Eine Jury erfahrener Manager der Unternehmensberatung fällte in der Kronberger Niederlassung das letzte Urteil, basierend auf den Kriterien Innovationsstärke, Wirtschaftlichkeit, Realisierbarkeit, Vollständigkeit, Verständlichkeit, Skalierbarkeit und Überzeugungsstärke. Insgesamt nahmen ca. 280 Studenten in 65 Studierenden-Teams an der diesjährigen Campus Innovation Challenge teil. 25 Hochschulen in Deutschland, der Schweiz und Österreich hielten die Vorentscheide ab, denen sechs Regionalfinale folgten. Ins Finale nach Hessen schafften es sechs Teams – vier aus Deutschland und jeweils eins aus der Schweiz und Österreich.