Demand for private healthcare in a universal public health care system. Empirical evidence from Sri Lanka von Asankha Pallegedara und Michael Grimm. Das Paper wurde in Health Policy and Planning publiziert, welches ein führendes Journal im Bereich “Health Policy and Services” ist. Herausgegeben wird es von der London School of Hygiene and Tropical Medicine und hat einen Impact Factor von 2,368.
Asankha Pallegedara ist Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Development Economics und Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung (Georg Forster-Stipendium).
Diese Studie untersucht das Nutzungsverhalten des Gesundheitssystems in Sri Lanka mit besonderem Fokus auf die Wahl zwischen teurer privater und kostenloser öffentlicher medizinischer Versorgung. Wir benutzen einen Datensatz welcher Daten von einer nationalen Haushaltsumfrage und Verfügbarkeit medizinischer Leistungen auf Bezirkslevel kombiniert. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst bei einem umfassenden öffentlichen Gesundheitssystem, wohlhabendere Menschen tendenziell eine private medizinische Versorgung gegenüber einer öffentlichen bevorzugen. Darüber hinaus finden wir signifikante regionale und ethnische Unterschiede im Zugang zum Gesundheitswesen, welche, falls sich diese vertiefen, das Risiko von sozialen Spannungen tragen. Zusätzlich zeigt eine latente Klassenanalyse, dass die Wahl zwischen privatem und öffentlichem Gesundheitssystem sich signifikant zwischen Menschen mit und ohne chronischen Krankheiten unterscheidet. Wir finden insbesondere, dass chronisch erkrankte Menschen sich für ihre tägliche Pflege auf die öffentliche Angebote verlassen aber für stationäre Behandlungen häufiger den privaten Sektor in Anspruch nehmen, als Menschen ohne chronische Erkrankungen, was eine zusätzliche finanzielle Belastung für die chronisch kranken Menschen impliziert. Sollte sich der beobachtete Trend fortsetzen, könnte dies nicht nur das Gesundheit / Einkommen Gefälle verstärken, sondern auch die Bereitschaft der Mittelklasse, Steuern für das öffentliche Gesundheitssystem zu zahlen verringern.