Klassifikation der Forschung im Wissensmanagement
Ein konzeptioneller Ordnungsrahmen zur Analyse und Klassifikation der Forschung im Wissensmanagement (Abgeschlossenes Dissertationsprojekt)
Ansprechpartner: Dr. Nora Fteimi
Projektbeschreibung:
In den letzten Jahren entwickelte sich Wissensmanagement (WM) sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus gesellschaftlicher Sicht zu einer immer wichtigeren und bedeutenderen Disziplin, die sich sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis etabliert hat. Die WM-Literatur bietet eine in der jüngeren Zeit stark anwachsende Vielfalt verschiedenster Theorien, Konzepte und Themen die zusammen eine heterogene Sammlung an Inhalten bilden und deren Bedeutung vom betrachteten Kontext und der zugrunde liegenden Referenzdisziplin abhängen. Zudem existieren verschiedene Begriffe, Grundhaltungen und Schulen, die WM begründen und erklären sollen. Sowohl Wissenschaft als auch Praxis weisen eine unterschiedliche Herangehensweise und Auseinandersetzung mit dem Thema auf. Insgesamt fehlt es aus Sicht der betrieblichen Praxis an einem klar abgegrenzten Aufgabenverständnis für WM. Zudem ist oft unklar, worin der Nutzenbeitrag liegt, der durch die Implementierung des WM‘s erreicht werden kann.
Aufgrund der allgemeinen Bedeutung und Verankerung des WM‘s in zahlreichen Disziplinen sind ein Konsens und ein allgemein gültiges und einheitliches Verständnis über die verschiedenen Inhalte, Methoden und Konzepte erforderlich. Das Ziel dieser Dissertation besteht, ausgehend von einem Design-Science orientierten Forschungsansatz, in der Ordnung, Bewertung und Konsolidierung dieses Forschungsgebietes und der Konzeption einer Plattform zur Integration und visuellen Darstellung künftiger Erkenntnisse und Bemühungen auf diesem Gebiet.
Der Ordnungsrahmen soll eine solide Grundlage für die Praxis bieten, sodass Unternehmen auf einheitliche Methoden und Konzepte zurückgreifen können, um WM-Aktivitäten gezielt einzusetzen. Die Wissenschaft wiederum erhält eine Grundlage für den systematischen Vergleich und die Einordnung eigener Forschungsergebnisse im Sinne einer kumulativen Forschungstradition.