Neue Veröffentlichung von Michael Grimm und Carole Treibich: “Why do some motorbike riders wear a helmet and others don’t? Evidence from Delhi, India.” Die Publikation wurde in Transportation Research Part A, Issue 88 (2016) veröffentlicht. Transportation Research ist eine der weltweit führenden Zeitschriften über Transportforschung und hat einen Impact-Faktor von; 2,789. Hier finden Sie die Veröffentlichung.
Abstract:
In den meisten Ballungsräumen von Entwicklungs- und Schwellenländern führen Todesfälle im Straßenverkehr zu bedeutenden privaten und sozialen Kosten. Ein großer Teil dieser Todesfälle geschieht aufgrund von Kopf- und Nackenverletzungen. Helme können einen effektiven Schutz bieten, viele Fahrer benutzen jedoch keine. Wir fokussieren uns auf das Helmnutzungsverhalten von Motorradfahrern in Delhi. Wir nutzen ein detailliertes Daten-Set, das für die Zielsetzung der Studie erhoben wurde. Um unsere empirische Analyse durchzuführen stützen wir uns auf ein Modell bei welchem sich die Fahrer zwischen Selbstschutz und Selbstversicherung entscheiden. Die Ergebnisse der Analyse deuten darauf hin, dass risiko-averse Fahrer eher einen Helm tragen und dies keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit hat. Das Nutzen eines Helmes steigt mit der Bildung. Fahrer die eine größeres Bewusstsein für Straßenrisiken aufweisen scheinen sowohl eher einen Helm zu tragen als auch langsamer zu fahren. Das Risikobewusstsein beachtend
Wir konnten beobachten, dass Fahrer dazu tendieren Geschwindigkeit und das Tragen eines Helmes auszugleichen. Die Ergebnisse bieten eine Grundlage für bewusstseinsbildende Maßnahmen. Sie zeigen außerdem, wie Verbesserungen der Infrastrukturrisiken zu risikoausgleichendem Verhalten führen.
Carole Treibich ist eine ehemalige Doktorandin von Michael Grimm und ist momentan als Post-Doktorandin an der Aix-Marseille School of Economics beschäftigt.