Stephan Klasen gilt als einer der profiliertesten Entwicklungsökonomen des 21. Jahrhunderts. In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Göttinger Professor dafür eingesetzt, das komplexe Phänomen der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu verstehen und zu ändern. Unter anderem hat er die Anzahl der „missing women“ berechnet – die Zahl jener Frauen, die wegen Geschlechterdiskriminierung sterben oder aufgrund von geschlechtsselektiver Abtreibung erst gar nicht geboren werden. Prof. Klasen beziffert diese auf 100 Millionen weltweit.
„Prof. Klasen war einer der ersten, der dafür sensibilisiert hat, dass unter der Diskriminierung der Frauen die gesamte Gesellschaft leidet“, sagt Prof. Dr. Michael Grimm, Inhaber des Lehrstuhls für Development Economics an der Universität Passau. Er lernte Prof. Klasen während seiner Zeit an der Universität Göttingen (2003-2007) kennen und schätzen: „Prof. Dr. Klasen ist eine beeindruckende Forscher-Persönlichkeit - bescheiden im Auftreten, aber unermüdlich im Einsatz gegen soziale Ungleichheit.“
Der Göttinger Professor Klasen hat eine Vorreiterrolle eingenommen und das Thema Geschlechterungleichheit bereits in den 1990er Jahren sowohl auf die akademische als auch die politische Agenda gesetzt. Er beriet verschiedene internationale Organisationen, darunter das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, die Weltbank und die OECD.
„Economics of Gender Inequality“ richtet sich an Forscherinnen und Forscher, politische Entscheidungsträger sowie an interessierte Leserinnen und Leser, die mehr über die weltweite Ungleichheit zwischen Frauen und Männern und deren Konsequenzen lernen wollen und wie dagegen angegangen werden kann.
Das Buch erscheint in englischer Sprache beim vdf Hochschulverlag und ist ab 8. März 2020 zum internationalen Frauentag als eBook verfügbar: https://vdf.ch/economics-of-gender-inequality-e-book.html